Das Spieljahr 1982/83
Es wurde eine der erfolgreichsten Meisterrunden in der Bezirksliga, die je eine Hötensleber Mannschaft bestritten hat. Am Ende standen 40:20 Punkte zu Buche (64:44 Tore) und damit Platz 4 in der Abschlusstabelle.
Die damalige überregionale Sportzeitung „DEUTSCHES SPORTECHO“ kommentierte 1983 den Saisonverlauf wie folgt: „Das Abschneiden von Aktivist Hötensleben überraschte. Zeitweilig machten die Männer aus der Grenzgemeinde sogar Titelambitionen geltend. Am Ende blieb aber die Genugtuung, mit Motor/Vorwärts Oschersleben die Elf aus der eigenen Kreisstadt recht deutlich hinter sich gelassen zu haben.“
Mannschaft 1982/83
Spieler, Trainer und Funktionäre der starken Mannschaft der Saison 1982/83. Hinten von links: Wolfgang Hustedt (Mannschaftsleiter) Hans-Joachim Sarnes (Trainer), Raimund Müller, Wilfried Peine, Thomas Mrosek, Harald Hermann, Frank Ohnesorge, Bernd Czarnyan, Wolfram Thümer, Gerhard Rude (Betreuer), Rudi Ritschel (Sektionsleiter), Detlef Rude. Vorn von links: Bert Rzehaczek, Sven Bruns, Hennig Oesler, Heiko Borchers, Peter Jechorek, Wolfram Rzehaczek, Werner Hustedt, Karsten Paschke.
Harald Hermann belegte mit 18 Treffern wiederum einen vorderen Platz in der Torschützenliste und kam auf Platz 4 ein. 23 Treffer genügten Schleef (Vorwärts Havelberg) zum Gewinn der Torjägerkanone.
Auf- und Abstieg
Den Bezirksmeistertitel sicherte sich Empor Tangermünde und stieg damit direkt in die DDR-Liga auf. Einheit Wernigerode II und Empor Klein Wanzleben belegten die Tabellenplätze 15 und 16, dies bedeutete den Abstieg aus der Bezirksliga. Die freien Plätze nahmen Einheit/Empor Zerbst und Traktor/Aufbau Parey ein.
Zweimal im Kreisderby erfolgreich
Die direkten Duelle mit Motor/Vorwärts Oschersleben endeten mit zwei Siegen der Aktivist-Elf (4:2, 4:2). In Hötensleben standen sich beide Mannschaften wie folgt gegenüber:
Aktivist: Borchers, Paschke, Bernd Czarnyan, Müller, N.Mrosek, Hermann, W.Rzehaczek, F.Ohnesorge, Hustedt, Thümer (85. M.Knopp), Oesler
Motor/Vorwärts: Taraba, Lumpe, Zahn, Schönduwe, Lehmann, Girke, Kitt, Schüler, Brisch, Hentrich, Giffey
Die Tore erzielten für Hötensleben Hustedt (2), Thümer und Hermann. Für die Kreisstädter waren Lehmann und Czarnyan durch ein Eigentor erfolgreich.
Das Spieljahr 1983/84
Im Spieljahr 1983/84 wurde die Bezirksliga-Staffel von 16 auf 18 Mannschaften aufgestockt, denn mit Lok Stendal und Stahl Blankenburg stiegen gleich zwei Mannschaften des Bezirkes Magdeburg aus der DDR-Liga ab. Zusätzlich wurde der 1.FC Magdeburg II in diese Spielklasse eingestuft.
Nach 34 Spieltagen belegte Hötensleben in diesem hochkarätigen Feld einen beachtlichen 13.Tabellenplatz mit 27:41 Punkten (54:90 Tore). Bester Torschütze der Aktivist-Mannschaft war mit 12 Treffern einmal mehr Harald Hermann. Guido Krause vom 1.FC Magdeburg II (29 Tore) wurde Torschützenkönig.
Auf-und Abstieg
Lok Stendal wurde Bezirksmeister, verpasste aber den Aufstieg in die 2. DDR- Liga. Dies hatte zur Folge, dass gleich fünf Mannschaften absteigen mussten. Betroffen waren Vorwärts Havelberg, Traktor Förderstedt, Traktor Klötze, Aktivist Salzwedel und Traktor/Aufbau Parey. Die Aufsteiger hießen Stahl Ilsenburg und Traktor Irxleben.
Oschersleben inoffizieller Kreismeister
Die „inoffizielle“ Kreismeisterschaft gewann in diesem Jahr Motor/Vorwärts Oschersleben, denn der alte Rivale Hötensleben wurde in der Kreisstadt 4:3 bezwungen und im Rückspiel gab es ein Unentschieden. Beim 2:2 vor 300 Zuschauern im „Glück-auf-Stadion“ boten beide Mannschaften diese Besetzungen auf:
Aktivist: Borchers, Rude, Peine, Ganzak (46. Hustedt), Czarnyan, Hermann, Paschke, F.Ohnesorge, Scheuer (46. Bruns), W.Rzehaczek, Oesler
Motor/Vorwärts: Zawiasa, Lumpe, Busch, Körner, Lehmann, Schönduwe, Brisch, Hentrich, Kreyser, Doil, Giffey
Die Tore zur 2:0-Halbzeitführung erzielten Giffey und Bernd Czarnyan mit einem Eigentor sowie zweimal Hermann für Hötensleben nach dem Seitenwechsel.
Hans-Joachim Sarnes führte die Mannschaft mit Konsequenz und Sachverstand.
Foto: R.Klar
Das Spieljahr 1984/85
Die Saison 1984/85 bescherte der Bezirksliga mit Motor Schönebeck, Einheit Wernigerode und Empor Tangermünde drei weitere Absteiger aus der DDR-Liga. Der Bezirk Magdeburg war somit nicht mehr in der 2.Liga vertreten!
Bei dieser starken Konkurrenz wurden die Leistungsanforderungen an die Hötensleber Mannschaft immer größer. Viele Teams trainierten bereits bis zu viermal die Woche. Doch die Aktivist-Elf schlug sich auch in diesem Spieljahr wacker und kam mit 28:40 Punkten (53:63 Tore) auf den 11.Tabellenplatz. Abermals war Harald Hermann (11 Treffer) erfolgreichster Torschütze der Hötensleber. 42 (!) Treffer erzielte Lehmann vom Liga-Abtsteiger Motor Schönebeck und sicherte sich damit die Torschützenkrone.
Auf- und Abstieg
Der 1.FC Magdeburg II wurde Bezirksmeister, verblieb aber in der Bezirksliga, denn in den Aufstiegsspielen versagte er kläglich. Für das neue Spieljahr war der Spielbetrieb in der Bezirksliga wieder mit 16 Mannschaften vorgesehen. Aus diesem Grund mussten mit Motor-Südost Magdeburg, Traktor Bismark, Traktor Bertkow (vormals Krusemark) und Einheit/Empor Zerbst gleich vier Mannschaften die höchste Spielklasse des Bezirkes verlassen.
Je ein Sieg im Kreisderby
In den Kreisvergleichen mit Motor/Vorwärts Oschersleben gab es für beide Mannschaften je einen Sieg (2:4, 5:1). Beim 5:1-Erfolg vor 300 Zuschauern in Hötensleben standen sich beide Mannschaften in diesen Besetzungen gegenüber:
Aktivist: Borchers, M.Köchig, Müller, Peters, Bernd Czarnyan, T.Schütz (60. Hermann), Böttcher, Paschke (75. M.Buller), W.Rzehaczek, Scheuer, Oesler
Motor/Vorwärts: Zawiasa, Machill, Körner, Giffey, Kreyser, Hentrich, Fischer, Brisch, Taraba, Doil, Langer
Für Hötensleben trafen Scheuer (2), W.Rzehaczek (2) und Bernd Czarnyan, für die Bodestädter Doil.
Holger Scheuer gehört seit Jahren zu den Leistungsträgern der Mannschaft
Foto: R.Klar
Das Spieljahr 1985/86
Die Bezirksliga wurde auf 16 Mannschaften reduziert. Diese Entscheidung hatte einen großen Einfluss auf die Leistungssteigerung in dieser Spielklasse. Der Druck auf die Aktivist-Elf, das alljährliche Saisonziel „Klassenerhalt“ zu realisieren, wurde dadurch immer größer. Am Ende des Spieljahres belegten die Hötensleber in diesem erlesenen Feld mit 25:35 Punkten (46:67 Tore) den 10.Tabellenplatz.
Bester Torschütze der Hötensleber war Linksaußen Henning Oesler, der eine starke Saison absolvierte und 16 Treffer erzielte. Torschützenkönig wurde erneut Lehmann
(Motor Schönebeck), der 28 Tore schoss.
Auf-und Abstieg
Den Bezirksmeistertitel sicherte sich Motor Schönebeck und qualifizierte sich damit für die 2.Liga. Den bitteren Gang in die Bezirksklasse mussten Kali Wolmirstedt und Einheit Burg antreten. Neu hinzu kamen Motor-Südost Magdeburg, Motor Wernigerode und Aktivist Salzwedel.
Raimund Müller zeichnet sich durch große Beständigkeit aus
Foto: R. Klar
Zwei Siege für die Kreisstädter
In den Begegnungen mit Motor/Vorwärts Oschersleben blieb Hötensleben ohne Punktgewinn, denn die Kreisstädter landeten zwei Siege (3:1, 1:0). Am 5.Spieltag standen sich in Hötensleben vor 400 Zuschauern beide Mannschaften beim 0:1 in diesen Aufstellungen gegenüber:
Aktivist: Borchers, Peters, Müller, Böttcher, Bernd Czarnyan, Hermann, W.Rzehaczek, Paschke (80. M.Buller), Hustedt, Scheuer, Oesler
Motor/Vorwärts: Taraba, Lumpe, Korschikowski, Fischer, Kreyser, Hentrich, Giffey,Czeh, Brisch, Hohmann, Pulver
Den Treffer in dieser Partie markierte Hohmann für Oschersleben in der 1. Spielminute.
Das Spieljahr 1986/87
Hötensleben war in diesem Spieljahr den Leistungsanforderungen leider nicht mehr gewachsen. Mit Lang und Hustedt verließen jahrelange Leistungsträger die Mannschaft und spielten fortan für Hötensleben II. Borchers, Böttcher, Scheuer und Bruns absolvierten in der Armee ihren Grundwehrdienst. Dieser personelle Aderlass war auch durch talentierte Nachwuchsspieler und Neuzugänge nicht auszugleichen.
Trainerwechsel nach acht Jahren
Durch das Ausscheiden von Rudi Ritschel als Sektionsleiter Fußball machte sich ein Wechsel im Traineramt erforderlich, denn Hans-Joachim Sarnes wurde sein Nachfolger.
Das Training der 1.Mannschaft übernahm Harald Hermann.
Nach Abschluss der Saison belegte man mit 14:46 Punkten (38:94 Tore) abgeschlagen den 16. und damit letzten Tabellenplatz. Aktivist Hötensleben musste somit zum zweiten Male in seiner Vereinsgeschichte die höchste Spielklasse des Bezirkes Magdeburg verlassen. Lediglich 7 Treffer reichten Harald Hermann diesmal, um bester Torschütze seiner Mannschaft zu werden. Den Bezirksmeistertitel sicherte sich Lok Stendal.
In den kreisinternen Begegnungen behielt Motor/Vorwärts Oschersleben in Hötensleben durch einen Treffer von Kreyser mit 1:0 die Oberhand. Im Oschersleber “Jahnstadion“ trennten sich beide Mannschaften torlos.
Sie kamen von 1978 bis 1987 zum Einsatz
Folgende Aktive spielten in den genannten Jahren für Hötensleben: Peter Jechorek, Heiko Borchers, Raimund Horn, Günter Leischner, Hartmut Gertz, Lothar Krull, Mario Knopp, Eckard Rollwage, Roland Lang, Heinz Niemann, Wilfried Peine, Raimund Müller, Gernrot Falke, Karsten Paschke, Harald Hermann, Rüdiger Ohnesorge, Frank Ohnesorge, Günter Bosse, Jörg Böttcher, Gerold Malcher, Udo Siebert, Frank Ganzak, Ralph Michels, Bernd Czarnyan, Bert Rzehaczek, Ulf Rzehaczek, Wolfram Rzehaczek, Rüdiger Petrasch, Henning Meier, Mathias Köchig, Thomas Mrosek, Ingolf Wölk, Sven Bruns, Frank Peters, Thomas Henke, Rüdiger Pape, Renè Stache, Klaus Goßler, Torsten Schütz, Christian Pollex, Dietmar Schriever, Norbert Mrosek, Henning Oesler, Werner Hustedt, Harry Reuer, Olaf Mathies, Wolfram Thümer, Ulf Krüger, Rainer Wiedemann, Mario Buller, Ulf Buller, Karl-Heinz Plötzke, Dr. Heinz Ullrich.
Fotos: SVH