Hötensleben von 1951 bis 1956 in der Bezirksklasse Magdeburg
Das Spieljahr 1951/52
Eintracht Hötensleben wurde nach dem Abstieg in die Bezirksklasse, Staffel West, eingegliedert. Weitere Staffelmitglieder waren: Motor und Traktor Quedlinburg, Stahl Ilsenburg, Aufbau Wernigerode, Traktor Hornhausen, Aktivist Nachterstedt, Aktivist Unseburg, Lok Ballenstedt, Post Halberstadt, Traktor Hadmersleben, Motor Blankenburg, Motor Oschersleben, Empor Halberstadt und Traktor Gröningen. Nach dem Abschluss Punktspiele wurde Hötensleben mit 30:26 Punkten Sechster.
Das Spieljahr 1952/53
Aktivist Hötensleben wurde Staffelsieger, scheiterte aber in den Aufstiegsspielen gegen Lok Haldensleben und Motor-Südwest Magdeburg. Sie verlor beide Heimspiele und verfehlte mit 3:5 Punkten (7:11 Tore) das begehrte Aufstiegsziel.
Staffelsieger Hötensleben in der Bezirksklasse,
Staffel 3, im Spieljahr 1952/53.
Hinten von links: Heinz Stiebel, Walter Strebe, Gerhard Danisch, Albert Huke, Fritz Weljehausen, Rudi Ritschel, Hartmut Blaue, Herbert Lehmann, Karl Knieriemen.Mittlere Reihe von links: Ernst Heidekorn, Willi Henseleit, Günter Müller, Albert Labodt, Heini Köchig, Hans-Georg Heidtmann, Otto Künnemann, Erich Winter. Vorn von links: Günter Stadach, Herbert Pasenau, Willi Ziemann, Horst Dörr, Dieter Eggers, Günter Henseleit.
Das Spieljahr 1953/54
In diesem Spieljahr rückten die ersten Spieler aus dem Sonderjugend-Team in den Kader der 1.Mannschaft auf. Die Saison wurde mit einem 7.Platz beendet. Trotz dieses nicht befriedigenden Abschlusses waren hoffnungsvolle Ansätze in der Mannschaft zu erken- nen.
Das Spieljahr 1954/55
Der Verjüngungsprozess der Mannschaft wurde systematisch fortgesetzt. Die jungen Spieler begannen Fuß zu fassen und sich zu Leistungsträgern zu entwickeln. Die Saison wurde mit dem 5.Platz abgeschlossen. Da ab 1956 in der DDR gleich dem Kalenderjahr gespielt werden sollte, gab es im zweiten Halbjahr 1955 eine Übergangsrunde ohne Rückspiele und ohne Auf-und Abstieg. Hötensleben belegte in ihr den 2.Platz.
Das Spieljahr 1956
Aktivist Hötensleben schloss es als Staffelsieger ab und erkämpfte sich damit die Teil- nahmeberechtigung an den Aufstiegsspielen zur Bezirksliga Magdeburg. Die Mannschaft musste gegen Motor Barleben (4:0, 5:4), Traktor Niederndodeleben (9:1, 5:1) und Traktor Diesdorf (3:1, 1:2) antreten und schaffte mit 10:2 Punkten (27:8 Tore) den 1.Platz in der Aufstiegsrunde. Hötensleben war nunmehr in der höchsten Spielklasse des Bezirkes Magdeburg vertreten.
Diese Mannschaft schaffte 1956 den Aufstieg in die Bezirksliga Magdeburg.
Stehend von links: Betreuer Arno Hermann, Fritz Meier, Franz Bresinski, Gerhard Czarnyan, Heinz Cauers, Erwin Baumgart, Fritz Bruns, Trainer Günter Henseleit. Vorn von links: Dieter Eggers, Günter Ohnesorge, Werner Wöhlbier, Fritz Weljehausen, Günter Strebe.
Sie spielten für Hötensleben
In den fünf Bezirksklasse-Jahren von 1951 bis 1956 kamen folgende Spieler in der 1. Mannschaft zum Einsatz: Heini Köchig, Werner Wöhlbier, Karl-Heinz Meier, Ludwig Friedrich, Günter Müller, Horst Dörr, Fritz Weljehausen, Otto Künnemann, Willi Ziemann, Hartmut Blaue, Dieter Eggers, Lothar Bosse, Horst Danisch, Horst Evers, Helmut Jochade, Günter Ohnesorge, Erwin Baumgart, Günter Strebe, Fritz Bruns, Heinz Cauers, Gerhard Czarnyan, Günter Henseleit, Franz Bresinski, Hans-Joachim Toporzishek, Fritz Meier, Norbert Mania, Herbert Pasenau, Hans-Georg Heidtmann, Günter
Fotos:SVH
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Hötensleben spielte von 1957 bis 1967 in der Bezirksliga Magdeburg
Aktivist Hötensleben rückte durch den Aufstieg in die vierthöchste Leistungsklasse des DDR-Fußballs auf. Der Bezirksliga Magdeburg gehörten Lok Halberstadt, Lok Haldensleben, Einheit Burg, Chemie und Motor Schönebeck, Stahl Blankenburg, Turbine Magdeburg, Motor Oschersleben, Aktivist Staßfurt, Stahl Calbe, Traktor Gröningen, Traktor Diesdorf und Motor Barleben an.
Trainingslager Bezirksliga
Die Hötensleber Bezirksligamannschaft 1957 im Trainingslager. Hinten von links: Horst Danisch, Herbert Rauch, Arnold Mrosek, Ludwig Friedrich, Fritz Meier, Ernst Rösner, Heinz Cauers, Ernst Heidekorn (Sektionsleiter), Günter Ohnesorge. Vorn von links: Günter Henseleit (Trainer), Fritz Bruns, Werner Wöhlbier, Gerhard Mania, Erwin Baumgart.
Die Aktivistelf belegte als Neuling mit 24:28 Punkten (41:67 Tore) den 9.Tabellenplatz Zu den Heimspielen von kamen im ersten Jahr der Bezirksligazugehörigkeit durchschnittlich 1000 Zuschauer.
Die Spieljahre 1958, 1959 und 1960
Im Spieljahr 1958 kam aus dem Kreis Oschersleben Traktor Hornhausen als vierte Mannschaft hinzu. Aktivist Hötensleben belegte mit 24:28 Punkten (42:61 Tore) Platz 10. Neuer Sektionsleiter Fußball wurde Rudi Ritschel, da Ernst Heidekorn, seit 1950 im Amt, ein Fernstudium aufnahm. Im Spieljahr 1959 bot die Mannschaft eine starke Leistung und wurde mit 30:22 Punkten (56:38 Tore) Vierter. Im Trainer-und Betreueramt gab es einen Wechsel. Sportlehrer Erwin Buchmann aus Ottleben löste Günter Henseleit ab, der die Mannschaft aufgebaut und geformt hatte. Arno Hermann trat als Betreuer zurück, seine Funktion übernahm Rolf Klaus.
Fairnesspokal für Hötensleben
Nach dem Abschluss des Spieljahres wurde Aktivist Hötensleben als fairste Mannschaft mit dem Fairnesspokal der Bezirkszeitung „VOLKSSTIMME“ und des Bezirksfachausschusses Fußball ausgezeichnet. 1960 schloss Hötensleben das Spieljahr auf dem 9. Tabellenplatz ab.
Die Bilanz: 26:26 Punkte und 46:49 Tore.
Für ihr faires und sportliches Auftreten im Spieljahr 1959 wurde die Bezirksligamannschaft von Aktivist Hötensleben mit dem Fairness-Pokal 1959 ausgezeichnet. Der Pokal wurde von Vertretern des Bezirksfachausschusses Fußball Magdeburg und der Sportredaktion der „Volksstimme“ dem Kapitän der Mannschaft, Horst Danisch, überreicht.
Die 1. Mannschaft von Aktivist Hötensleben 1960
Hinten von links: Fritz Bruns, Günter Müller, Ernst Rösner, Ludwig Friedrich, Heinz Cauers, Udo Synagowitz, Jürgen Hoffmeister, Erwin Buchmann (Trainer). Vorn von links: Werner Wöhlbier, Günter Ohnesorge, Manfred Brodniewicz, Günter Reinhardt, Dieter Peine, Horst Danisch.
Das Spieljahr 1961/62
Mit Beginn des Spieljahres 1961/62 wurde die Fußballmeisterschaft der DDR wieder auf den Herbst-Frühjahr-Rhythmus umgestellt. Hötensleben spielte in der Staffel 1 mit Chemie Schönebeck, Motor Mitte Magdeburg, Lok Güsten, Vorwärts Oschersleben, Stahl Blankenburg, Aktivist Staßfurt, Einheit Zerbst, Motor Wernigerode, Aktivist Gommern, Traktor Atzendorf und Traktor Klein Wanzleben. Die Meisterschaft wurde in Drei-Drittel-Serien ausgetragen, das heißt, die Mannschaften traten dreimal gegeneinander an. Aktivist belegte nach der Absolvierung der 33 Pflichtspiele mit 39:27 Punkten (77:59 Tore) den 5.Tabellenplatz.
Pfingstturnier 1962 in Hötensleben
Pfingsten 1962 war Hötensleben wieder einmal Ausrichter eines Fußballturniers. Der ASK Vorwärts Rostock, Aufsteiger in die DDR-Liga, und Dynamo Blankenfelde (Bezirksliga Potsdam) traten gegen Aktivist Hötensleben I und II an. Der Turniersieg ging an die Mannschaft von der Waterkant, in deren Tor ein Junge aus Kölleda in Thüringen die zahlreichen Zuschauer mit seinen Flugparaden verblüffte und begeisterte. Erinnern Sie sich noch? Gerhard Weiß, so sein Name, zählte später beim ASK Vorwärts Berlin (und danach beim Ortsrivalen Union) zu den besten Torhütern des DDR-Fußballs. Mit Rostock kam übrigens auch der bekannte Magdeburger Stürmer Uwe Meistring,der aus Kleinwanzleben stammt, nach Hötensleben. Den meisten einheimischen Spielern und Zuschauern war er aus zahlreichen Vergleichen gut bekannt.
Turnier 1962
27 Sie vertraten die Hötensleber Farben beim Pfingstturnier 1962. 1. Mannschaft vorn von links: Dieter Peine, Günter Müller, Helmut Tuchen, Wolfgang Niemann, Ernst Rösner, Günter Reinhardt, Herbert Rauch, Horst Köchig, Ulf Schickerling, Hans-Joachim Sarnes, Fritz Bruns, Horst Danisch. Die zweite Mannschaft, dritte Reihe von links, vertraten: Manfred Beutler, Reinhard Klar, Günter Hustedt, Ludwig Friedrich, Ulrich Herzke, Enhold Below, Manfred Müller, Dieter Künne, Heinz Peine, Jürgen Herzke, Adelbert Kottek.
Die Spieljahre 1962/63 bis 1964/65
In der Bezirksliga Magdeburg gab es 1962 eine Veränderung, denn man spielte wieder in einer Staffel. Die Mannschaft erreichte im Punktspieljahr 1962/63 21:31 Zähler (44:50 Tore) und belegte damit den 11.Tabellenplatz. Mannschaftskapitän Horst Danisch musste infolge einer schweren Verletzung im Alter von 26 Jahren seine Laufbahn beenden. Im Spieljahr 1963/64
war die Bezirksliga die dritthöchste Spielklasse im DDR-Fußball. Sie umfasste 16 Mannschaften. Hötensleben errang 28:32 Punkte (55:65 Tore) und wurde Elfter.
Hötensleber Fußballer auf Reisen
Hinten von links: Wolfgang Niemann, Helmut Tuchen, Dieter Peine, Hans-Joachim Sarnes, Fritz Bruns, Herbert Rauch, Albert Herzberg. Vorn von links: Ernst Rösner, Gerhard Arnold, Enhold Below, Werner Wöhlbier, Ulrich Herzke, Rudi Ritschel, Ludwig Friedrich, Erich Winter.
Auch im Spieljahr 1964/65 konnte Aktivist Hötensleben die Klasse halten. Die Konkurrenz wurde aber immer größer, denn die meisten Mannschaften hatten sich verstärkt. Die Bedingungen, unter denen trainiert und gespielt wurde, klafften immer weiter auseinander. So gab es auch in der Bezirksliga Magdeburg viele Vereine und Trägerbetriebe, die den Spielern das Training im Rahmen ihrer Arbeitszeit ermöglichten und die sich auch in anderen Belangen nicht gerade „kleinlich“ zeigten. So gesehen war der 12.Platz der Aktivistelf mit 26:34 Punkten (43:67 Tore) durchaus als positiv zu bewerten, denn Hötensleben ließ als einzige Dorfmannschaft in der höchsten Spielklasse des Bezirkes einige Städte hinter sich.
Die Spieljahre 1965/ 66 und 1966/67
Im letzten Spiel der Saison 1965/66 unterlag Aktivist bei Motor/Vorwärts Oschersleben (wurde Vizemeister) vor 500 Zuschauern mit 0:3. Oschersleben spielte mit Schulz, Werner, Waßmus, Doil, Röthling, Hirsch, Mock, Voigt, Schildroth, Peter, Fricke. Hötensleben bot Reinhardt, Tuchen, Rauch, G.Ohnesorge, Brambor, Beutler, Bruns, Dosdall, Brandes, Cauers, Rösner auf. Aktivist schloss das Spieljahr mit 25:25 Punkten (49:52 Tore) als Elfter ab.
Leistungsvermögen reichte nicht mehr aus
Im Spieljahr 1966/67 wurde die Mannschaft durch Ulf Schickerling, Karl-Heinz Ziemann, Bernd Freidel, Siegfried Malaschewski (kam aus der 3. Mannschaft!), Hans-Georg Nöring, Roland Lang, Hubert Jacobs und Klaus Seifert ergänzt. Als Trainer fungierte in Vertretung von Rolf Bindseil, der einen Studienlehrgang absolvierte, Herbert Rauch. Trotz aller Bemühungen konnte Hötensleben in diesem Spieljahr nicht mehr mithalten, so dass der Abstieg unvermeidbar war. Mit 18:42 Punkten (39:80 Tore) belegte man abgeschlagen den letzten Platz. Zehn Jahre lang hatte Hötensleben in der höchsten Spielklasse des Bezirkes Magdeburg eine beachtliche Rolle gespielt, nun musste man in die Bezirksklasse zurück.
Sie spielten für Hötensleben
In den Bezirksligajahren von 1957 bis 1967 kamen unter anderem Günter Reinhardt, Manfred Brodniewicz, Ludwig Friedrich, Hubert Jacobs, Reiner Klaus, Manfred Reuer, Günter Müller, Werner Wöhlbier, Dieter Peine, Heinz Peine, Erwin Baumgart, Enhold Below, Wolfgang Niemann, Herbert Rauch, Helmut Tuchen, Siegfried Malaschewski, Eckard Rollwage, Ingo Groer, Rainer Dosdall, Werner Beutler, Hans-Georg Nöring, Karl-Heinz Ziemann, Horst Danisch, Jürgen Hoffmeister, Manfred Brambor, Karl-Heinz Szopinski, Günter Strebe, Hans-Joachim Sarnes, Peter Müller, Manfred Moldenau, Norbert Mania, Klaus Seifert, Fritz Bruns, Ulrich Herzke, Albert Herzberg, Manfred Müller, Ulrich Honscha, Heinz Cauers, Udo Synagowitz, Ernst Rösner, Arno Brandes, Hans-Jürgen Huhn, Bernd Freidel, Rolf Bindseil, Ulf Schickerling, Horst Köchig, Reimer Müller, Fritz Meier, Gerhard Czarnyan, Erich Klug, Gerhard Mania, Udo Müller, Bernd Oesler zum Einsatz.
Fotos:SVH