1934-1945

1934/35


Der SVH spielt wieder in Niedersachsen

1934 gab der Deutsche Fußballbund (DFB) dem Ersuchen des Vorstandes des SV 1911 Hötensleben statt, wieder im Gau Niedersachsen spielen zu dürfen. Hötensle-ben hatte im Ringen um die Rückkehr in die „gewohnte Umgebung“ auch von vielen niedersächsischen Vereinen Unterstützung erhalten. In der folgenden Saison 1934/35 belegte die Mannschaft in der niedersächsischen Bezirksliga einen Mittelfeldplatz. Staffelmeister wurde Germania Wolfenbüttel.

 

1935/36

Im Spieljahr 1935/36 ging der Verein seinem 25-jährigen Jubiläum entgegen. Das Team des SVH spielte in der verkleinerten Staffel Braunschweig Ost unter anderem gegen die Spielvereinigung Gifhorn, VfL Helmstedt, Germania Wolfenbüttel und die Braunschweiger Mannschaften Leu, Acosta und VfB. Nach Abschluss der Meisterschaft belegte die Mannschaft den zweiten Tabellenplatz.
 

 

1936

Der Verein feierte sein 25-jähriges Gründungs-Jubiläum

Der SV 1911 Hötensleben konnte im Jubiläumsjahr auf eine beachtliche Entwicklungsbilanz verweisen. Der seit 1929 im Amt befindliche Vorsitzende Dr. med. Rudolf Meyer würdigte in einer festlichen Veranstaltung die Verdienste des Ehrenvorsitzen-den Paul Benecke, der zu den Gründungsvätern des Fußballs in Hötensleben gehörte und den Verein achtzehn Jahre geleitet hatte.

Gedankt wurde weiter dem umsichtigen Schriftführer Gustav Hopstock, den Kassierern Heinz Nehry, Erich Winter und Otto Wisweh, den Fußballobleuten August Wagenführ und Willi Wallbaum, sowie dem Platzmeister Albert Huke.

 

Mannschaften im Jubiläumsjahr

Denecke II, Peine, Krull II, Bruns, Cauers, Menzel, Brix, Switalla, Ohnesorge, Henkel und Krull I waren im Jubiläumsjahr die Stammspieler der ersten Mannschaft. In der auch zu dieser Zeit sehr starken zweiten Mannschaft spielten unter anderem Katzur, Lübeck, Both, Linne, Sternke, Denecke I, Köhler, Kruppa, Toporzishek, Timmermann und Szopinski. Die Namen von Ohnesorge, Barche, Jordan, Keil, König, Pralle, Löffler, Matuschek, Gritzan, Riemann und Reinhardt konnte man in den Aufstellungen der dritten Männermannschaft lesen. Es gab noch ein weiteres Männerteam, Kavaliersmannschaft genannt, das auch regelmäßig spielte, aber keine Punktspiele bestritt.

Im Nachwuchs stieß man 1936 auf die Namen Ziemke, Binczyk, Strebe, Sternke, Künnemann, Borchardt, Lübeck, Henseleit, Pawelski, Wagenführ, Siedekum und Görke. Aus Anlass des Vereinsjubiläums erschienen in der örtlichen und auch in der überregionalen Presse lobende Beiträge über den „kleinen HSV“.

Im Rahmen einer Sportwoche präsentierte der erfolgreiche Verein auch sein weiteres Sportangebot. Unter dem Titel „25 Jahre (1911-1936) Sport-Verein Hötensleben e.V.“ gab der Vorstand eine 24-seitige Jubiläumsbroschüre sowie ein in Reimform gehaltenes Erinnerungsheft heraus.  

  Dr. med. Rudolf Meyer (1. Reihe, Bildmitte) hatte als Cheforganisator einen großen Anteil am Gelingen der Jubiläumsfeierlichkeiten 1936.  

 Titel der Broschüre zum 25. Vereinsjubiläum des SVH 1911

 

Die Fußballjahre von 1937 bis 1945

1936/37

Mit der Saison 1936/37 begann des 26.Jahr der Hötenslebener Fußballgeschichte. Der SVH 1911 spielte mit Germania Wolfenbüttel, Aufsteiger Schöningen 08, den drei Braunschweiger Mannschaften VfB, Leu und Ascota, 1916 Vienenburg und Gifhorn in der Braunschweiger Bezirksklasse und belegte am Ende den 2.Tabellenplatz. Die Hötenslebener Farben vertraten Denecke, Cauers, Krull, Menzel, Henkel, Bruns, Switalla, Gritzan, R. Ohnesorge, Ziemann, Baranowski und andere.

Im Pokalwettbewerb schied der SVH gegen den Gauligisten Hannover 96 aus. Hötensleben verlor trotz guter Leistung vor 1500 Zuschauern auf dem Sportplatz an der Bahnhofstraße mit 1:3.
1937/38

Neueinteilung der Spielklassen

Im Spieljahr 1937/38 wurde eine Neueinteilung der Spielklassen vorgenommen. Hötensleben gehörte weiter der Bezirksliga an und hatte folgende Mannschaften als Kontrahenten: Die drei Hildesheimer Teams 07, 08 und Concordia, die Braunschweiger Mannschaften VfB, Leu und Ascota, MSV Wolfenbüttel, Fortuna Oberg, Vienenburg, Viktoria Oelsburg und Schöningen 08. Hötensleben beendete das Meisterschaftsjahr auf den dritten Tabellenplatz.

         
 Sie spielten 1937/38 für Hötensleben. Binczyk (Betreuer), Günter Henseleit, Otto Künnemann, Willi Ziemann, Fritz Bruns, Herbert König, Edmund Binczyk, Willi Gritzan, Willi Henkel, Otto Baranowski, Albin Denecke, Uwe Cauers,
Karl Friedrich.

Im Dezember 1937 lehnte der seit 1929 als Vereinsführer fungierende Dr. med. Rudolf Meyer eine Wiederwahl ab (siehe Pressebeitrag). Von der Jahreshauptversammlung wurde der Landwirt Walter Hauenschild für die Funktion vorgeschlagen, die er auch annahm.

 

1938/39

Im September 1938 wurden Cauers, Gritzan und Ziemann in die A-Auswahl des Kreises Helmstedt berufen. Krull und Künnemann erhielten eine Einladung in die B-Auswahl.

Die Saison 1938/39 absolvierte Hötensleben nach einer erneuten Korrektur der Spielklasseneinteilung in der Bezirksklasse Braunschweig. Concordia Hildesheim, Hildesheim 06 und 07, VfB, Leu und LWSV (Luftwaffen-Sportverein) Braunschweig, LWSV Wolfenbüttel, SV Vienenburg, Germania Wolfenbüttel, Schöningen 08 und der FC Offleben waren die weiteren Staffelmitglieder. Der SVH 1911 belegte nach Abschluss der Punktspiele den 6.Tabellenplatz. Im Nachbarschaftsduell gewann Offleben in Hötensleben 2:1. Der SVH 1911 trat mit Rüdel, Drewes, Gritzan, König, Cauers, Borchardt, Künne-mann, Toporzishek, R. Ohnesorge, Ziemann und Baranowski an. Offleben bot Hackethal, Aleth, Köhler, Hasse, Hayduck, Hanko, Traupe, Rheinsberg, Wünsch, Stiemerling und Globisch auf. Die Tore erzielten vor etwa 1500 Zuschauern Globisch und Traupe für Offleben und Baranowski für Hötensleben. Immer mehr junge Sportler wurden zum Militärdienst eingezogen und das blieb nicht ohne Auswirkungen auf den gesamten Spiel- und Sportbetrieb.

 
 Eine „Fußballreisegesellschaft“ des SV Hötensleben Ende der 1930er Jahre. Von links: Karl Dierker, Heinrich Drewes, Erich Winter, Dora Drewes, Herbet Köni, Willi Ziemann, Walter Iser, Albert Labodt, Alois Friedrich, Robert Brosche, Bernhard Binczyk, Walter Ohnesorge, Albert Brix, Otto Baranowski, Uwe Cauers, Fritz Bruns sen., Karl Sliwinski, Walter Krull.

 

 1939/40

Veränderung in der Staffeleinteilung

Das Spieljahr 1939/40 brachte eine erneute Änderung der Staffeleinteilung mit sich, denn man wollte lange Reisen und Kosten vermeiden. Die neue Staffel umfasste neben dem SVH 1911 weiter folgende Mannschaften: FC Offleben, VfL Helmstedt, SV Schöppenstedt, Viktoria Königslutter und FC Schöningen 08. Man trug eine so genannte „Kriegsmeisterschaft“ aus. Schöningen wurde Staffelmeister, Hötensleben Vierter. Im Pokalwettbewerb erlitt Hötensleben beim Gauliga-Vertreter FC Jena eine 0:8-Niederlage.

 

Werbung auf dem Sportplatz

 

1940/41

Der Spielbetrieb wird immer komplizierter

Im Spieljahr 1940/41 wurde die Aufrechterhaltung des Spielbetriebes von Woche zu Woche immer schwieriger. Die meisten Vereine konnten nur noch mühsam Mannschaften aufstellen, immer häufiger fielen angesetzte Begegnungen aus. Hötensleben spielte in der gleichen Staffel wie in der Saison zuvor und belegte nach Abschluss der Pflichtspiele den dritten Tabellenplatz.

 

1942 bis 1945

Der Sportbetrieb kommt langsam zum Erliegen

In den Jahren von 1942 bis 1945 kam der gesamte Sportbetrieb immer mehr zum Erliegen. An einen organisierten Fußballwettbewerb war kaum noch zu denken. Die meisten Verkehrsverbindungen waren stark eingeschränkt oder funktionierten nicht mehr. Es kam nur hin und wieder zu einzelnen Spielen gegen Mannschaften aus der näheren Umgebung.