

Zusammenfassung
4:2
Von: Hans Joachim Sarnes
Bei frostigen Temperaturen und eisigem Wind übernahm der Gast aus dem Bördekreis, nach einer kurzen Abtastphase, sofort die Initiative. Von hinten heraus wurden die Bälle immer wieder zügig und genau über die entsprechende Anspielstationen in die torgefährliche Zone gebracht und so für Torgefahr gesorgt. Bereits in der 4. Minute kam Andras Meßner das erste Mal zum gefährlichen Torabschluss, als er das präzise Zuspiel seines Mitspielers Fabian Kittel direkt verwertete. Das Leder strich nur knapp am Pfosten vorbei. In der 10. Minute dann eine folgenschwere Fehlentscheidung des Unparteiischen, der dem SVH einen glasklaren Elfmeter verweigerte, als Andreas Meßner im Wernigeröder Strafraum von seinem Gegenspieler mit beiden Händen umgerissen wurde. Auch aus Wernigeröder Sicht hätte es Strafstoß geben müssen. Fast im Gegenzug wurde das Foulspiel eines Hötensleber Abwehrspielers mit Freistoß ca. ein Meter vor der SVH-Strafraumgrenze bestraft. Trotz Mauerbildung wurde der Ball direkt verwandelt. Dieser Treffer schien nicht ganz unhaltbar. Die Gäste ließen sich davon aber nicht beein-drucken, sondern spielten weiter geordnet nach vorn und kamen zu weiteren Torchancen, die jedoch nicht erfolgreich abgeschlossen wurden, da zum einen das Quäntchen Glück fehlte und andererseits der gute Wernigeröder Schlussmann sich mehrfach auszeichnen konnte. In der 33. Minute gelang den Gästen dann doch der hochverdiente Ausgleich durch Björn Ohnesorge, der nach einem schnellen Konter über die Außenbahn von Tobias Kittel schön bedient wurde und den Ball platziert flach ins lange Eck schob. Wie aus dem Nichts kamen die Hausherren in der 37. Minute zur erneuten Führung. Ein relativ harmloser Flankenball in den Hötensleber Strafraum konnte, trotz nomineller Überzahl an SVH- Spielern, nicht entscheidend geklärt werden, weil es an der Zuordnung und Konsequenz mangelte. Die Riesenmöglichkeit zum Ausgleich der Gäste vergab in der 44. Minute Dustin Brömse, der, freistehend und unbedrängt, einen vom Torpfosten zurückspringenden Ball nicht im leeren Tor unterbringen konnte, zumal der Torhüter nicht mehr eigreifen konnte. Die Gäste boten in der ersten Halbzeit jedoch eine gute Mannschaftsleitung, in welcher der Youngster Fabian Kittel positiv auffiel, da er mit seiner resoluten Zweikampfführung und seinen präzisen Zuspielen immer wieder Akzente setzte.
Wer nun glaubte, der SVH, würde an diese Leistung in der zweiten Hälfte anknüpfen, das Ergebnis noch zu drehen, wurde arg enttäuscht. Was die Brömse- Schützlinge nach dem Seitenwechsel fußballerisch ab-lieferten, hatte mit Landesklasseniveau wenig zu tun. Ideenlos, fehlende Laufbereitschaft, eine hohe Anzahl von Fehlpässen sowie viele zerfahrene und überhastete Aktionen im Spielaufbau führten dazu, daß der SVH in Halbzeit zwei nur noch eine klare torgefährliche Aktion zustande brachte, als Steffen Zachers Distanzschuss vom Wernigeröder Keeper an die Latte abgefälscht wurde (73. Minute). Ansonsten war es ein müdes Gekicke, was von beiden Teams geboten wurde. Daß die Gastgeber trotzdem noch zu zwei Trefffern kamen, war nicht Ausdruck deren Spielstärke, sondern das Ergebnis des leichtsinnigen und fehlerhaften Abwehrverhaltens des SVH. Nach den Gegentreffern wurde bei den Gästen leider auch der unbedingte Wille und das Aufbäumen um eine Ergebniskorrektur vermisst. Das zweite Tor der Gäste erzielte in der 90. Minute Andreas Meßner. Es war leider nur noch Ergebniskosmetik.
Aufstellung SVH: Weiss- Doerge, Brömse, Meßner, Zacher, Ohnesorge, Tobias Kittel, Peine, Fabian Kittel, Hartmann, Künne.
Torfolge: 1:0 Seil (19.), 1:1 Ohnesorge (33.), 2:1 Seil (37.), 3:1 Steiner (70.), 4:1 Golz (85.), 4:2 Meßner (90.)
SR: Frank Schinke (Bernburg) ZS: 42
Details
League | Saison | Spieltag | Zeit |
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Landesklasse 3 | 2017/2018 | 17 | 90' |
Ergebnisse
Mannschaft | 1. Halbzeit | 2. Halbzeit | Tore | Spielausgang |
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Germania Wernigerode | 2 | 2 | 4 | Sieg |
SV Hötensleben | 1 | 1 | 2 | Niederlage |