SV Hötensleben – Haldensleber SC II U 23 0 : 1 (0 : 0)
von Horst Scheibel
In der Wochenendausgabe der Volksstimme wies der Übungsleiter Brömse auf die Bedeutung dieser Begegnung hin, es war ein Gegner, der nicht übermächtig war. In den Weisheiten der Fußballbücher steht, es war ein Gegner auf Augenhöhe. Aber die harte Realität wies einen anderen Weg. Der Beginn war forsch, der SVH wollte die Sperre lösen und suchte den Angriff. Im Ergebnis entstanden eine Vielzahl von Angriffsbemühungen und einige zaghafte Abschlusshandlungen. Hochkaräter waren nur wenige dabei und dabei zeigte sich der Gästetorhüter auf der Höhe der Aufgaben.
Nach einer halben Stunde kam es zu einem Bruch, die Begegnung wurde zunehmend konfuser. Das Spiel nahm eine ähnliche Entwicklung wie das Wetter, es wurde schlechter. Die Gäste traten kaum in Erscheinung und sie versuchten das Spiel möglichst fern vom eigenen Tor zu halten. Die gelang auch, da die Gastgeber zunehmend die Bindung zwischen den Mannschaftsteilen verloren. Auch die Gangart wurde schärfer, in dieser Phase war der Referee gefordert. Es gab viele Behandlungen auf dem Spielfeld, es entstanden weitere Brüche im Spielfluss und der Spielfaden ging völlig verloren. Man sprach nicht mehr miteinander, sondern zunehmend übereinander. Ich habe bewusst auf einzelne Spielernamen verzichtet, Fußball ist und bleibt ein Mannschaftssport, man muss sich aber als solche präsentieren und hier liegt die Ursache des derzeitigen Dilemmas.
Es blieb die Hoffnung auf Besserung in der zweiten Halbzeit, aber alle Betrachter wurden belehrt, das Spiel und das Wetter gingen eine Symbiose ein, es wurde noch zerfahrener. Die Spieler wurden nicht mehr übergeben, es wurde nicht tief gepresst, es gelang immer weniger. Auch über das Spiel der Gäste gibt es wenig zu berichten, sie warteten auf die spielentscheidende Chance. Sie sollte noch kommen. In der Schlussphase der Begegnung verletzte sich Torhüter Helmecke bei einem Zusammenprall an der linken Hand (gute Besserung) und wurde durch Uhlmann ersetzt. Diese Auswechselung nahm viel Zeit von der Uhr. Der Auswechseltorhüter war sofort hellwach und vereitelte in den Schlussminuten die beiden größten Chancen, er kratzte die Bälle gekonnt und routiniert von der Linie. In der 82. min. wurde der Spielverlaufs vollends in andere Bahnen geleitet, einer der wenigen Angriffe schoss Hampel erfolgreich ab, nachdem Hehl den ersten Versuch noch abwehren konnte. Die letzten Minuten gehörten dem Gastgeber, eine Vielzahl von (verzweifelten) Angriffen in Richtung des Gästetores, aber leider erfolglos. Erst fehlte das Glück und dann kam das Pech noch dazu (Pfostentreffer Schmiede). Die Gäste freuten sich über den Auswärtssieg und die Gastgeber müssen eine weitere Wunde lecken. Bei allen Respekt vorm Gegner, es war eine Begegnung die man nicht verlieren muss.
Aufstellungen:
SV Hötensleben: Hehl – Künne (58. GR), Brömse ab 89. Rudloff ; Rzehaczek; Meßner ab 69. Heine; Winkler ab 69. Schmiede; Zacher, Thielecke, Kittel,To.; Peine; Kittel,Fa.
HSC II U 23: Helmecke ab 77. Uhlmann; Schütte; Schiefer; Schmidt; Peuschel, E.; Rosenbach ab 90. Bremse; Peuschel, A.; Götsch; Hampel; Krause (27. GR); Krätzig;
Torfolge:
0 : 1 82. min. Hampel
Schiedsrichter: Ehrhardt (Stapelburg) – Strübing/Böde
Zuschauer: 74